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Leistungsstarke Schmierstoffe ohne PFAS: Die Zukunft der Antriebstechnik

Die drohenden PFAS-Restriktionen stellen die Schmierstoffbranche vor große Herausforderungen, doch innovative Technologien wie die OMC2-Additivtechnologie bieten bereits jetzt leistungsstarke Alternativen. Dank ihrer hervorragenden Reibungs- und Verschleißreduzierung sowie ihrer positiven Auswirkungen auf Effizienz und Nachhaltigkeit sind sie eine zukunftssichere Lösung für zahlreiche industrielle Anwendungen.

PFAS freie Schmierstoffe in der Antriebstechnik

Lesedauer: ca. 4 Minuten | Ein Artikel von TUNAP | TUNAP Blog

PFAS-Verbot: Eine Herausforderung für die Schmierstoffbranche

Ob Multifunktionsöle, Trockenschmierstoffe oder Hochleistungsschmierstoffe für spezialisierte Anwendungen – Polytetrafluorethylen (PTFE) ist bislang ein essenzieller Bestandteil vieler Schmierstoffe. Aufgrund seiner einzigartigen molekularen Struktur sorgt PTFE für eine sehr glatte Oberfläche, die Reibung und Verschleiß minimiert. Das macht PTFE besonders wertvoll für hochbelastete Reibkontakte, wie sie beispielsweise in Kleingetrieben vorkommen. Diese finden sich in verschiedenen Anwendungen wie Automotive, Hausautomation, Elektrowerkzeugen und E-Bikes.

Der Zusatz von PTFE verbessert die Effizienz und Lebensdauer solcher Kleingetriebe erheblich. Weniger Verschleiß bedeutet nicht nur eine höhere Produktqualität, sondern auch geringere Material- und Wartungskosten.

EU-Restriktionen: PFAS-haltige Schmierstoffe vor dem Aus?

PTFE gerät jedoch zunehmend in den Fokus der Regulierungsbehörden, da es zur Gruppe der per- und polyfluorierten Alkylsubstanzen (PFAS) gehört. Diese Chemikalien sind wegen ihrer wasser-, fett- und schmutzabweisenden Eigenschaften in zahlreichen Alltagsprodukten enthalten – von Antihaftbeschichtungen über wasserabweisende Textilien bis hin zu Feuerlöschschaum und Schmierstoffen.

Problematisch ist dabei vor allem die Umweltpersistenz: PFAS bauen sich nur sehr langsam oder gar nicht ab und können sich in der Natur sowie in Organismen anreichern. Daher plant die Europäische Chemikalienagentur (ECHA), PFAS als besonders besorgniserregende Stoffe (SVHC) einzustufen. Die aktuell diskutierten Restriktionen könnten ein nahezu vollständiges Verbot bedeuten, wobei für PFAS-haltige Schmierstoffe nur Übergangsfristen von maximal 13,5 Jahren vorgesehen sind. Anwendungen, die als nicht kritisch eingestuft werden – wie der Einsatz in Kleingetrieben – würden voraussichtlich nur eine Frist von 18 Monaten erhalten.

Innovative Schmierstoffe: Leistungsfähig auch ohne PFAS

Innovative Schmierstoffe: Leistungsfähig auch ohne PFAS

Bislang gibt es keine einheitliche Standardlösung für PFAS-freie Schmierstoffe, da die Anforderungen je nach Anwendung variieren. Die Entwicklung alternativer Technologien ist komplex und ressourcenintensiv.

Als führender Hersteller von Spezialschmierstoffen hat TUNAP bereits frühzeitig Hochleistungsschmierstoffe entwickelt, die ohne PTFE auskommen und sich in der Praxis bewährt haben. Ein herausragendes Beispiel ist die OMC2-Additivtechnologie (Organic Molybdenum Compound). Diese Technologie bewirkt eine Mikrofließeinglättung von Metalloberflächen in Reibkontakten und bildet zusätzlich verschleißresistente Schutzschichten aus.

Das Resultat: Eine reduzierte Oberflächenrauheit und eine gleichmäßigere Lastverteilung zwischen sich berührenden Metallteilen. Dadurch wird die Reibung deutlich minimiert, was sich in niedrigeren Betriebstemperaturen widerspiegelt. Da geringere Temperaturen die Lebensdauer des Schmierstoffs verlängern, können mit OMC2-Technologie ausgestattete Kleinantriebe erheblich länger genutzt werden. Gleichzeitig sorgt der verbesserte Verschleißschutz dafür, dass die Bauteile länger funktionsfähig bleiben.

ALternative PFAS

Nachhaltige Effizienz und reduzierte Betriebskosten

Die Vorteile der OMC2-Additivtechnologie sind vielfältig: Sie ermöglicht eine längere Nutzungsdauer von Schmierstoffen bei gleichzeitig geringerem Verbrauch. Tests auf dem TUNAP Power Tool-Prüfstand haben gezeigt, dass Elektrowerkzeuge mit dem OMC2-basierten Hochleistungsschmierfett TUNGREASE selbst nach 250 Stunden Dauereinsatz einwandfrei funktionieren.

Zusätzlich reduziert die geringere Reibungswärme den Energieverbrauch, was nicht nur die CO2-Emissionen verringert, sondern auch die Umweltbelastung minimiert. Weniger Wartungs- und Reparaturaufwand führen zudem zu einer höheren Maschinenverfügbarkeit und geringeren Entsorgungskosten.

Unter dem Strich bedeutet dies für Anwender nicht nur technische Vorteile, sondern auch erhebliche Kosten- und Ressourceneinsparungen – und das ganz ohne PFAS.

Drei Phasen der OMC2-Wirkung:

  • Bildung eines Schmierfilms: Die OMC2-Additive lagern sich unter Druck an die Metalloberflächen an und bilden einen stabilen Schmierfilm.
  • Verdichtung der Oberflächenschutzschicht: Durch mechanische Belastung verformen sich die Metallstrukturen im Nanobereich, wodurch die Oberflächenrauheit abnimmt, und eine effektive Schutzschicht entsteht.
  • Oberflächeneinglättung: Die Additive dringen tiefer in das Metall ein und bewirken eine plastische Verformung, die zu einer weiteren Reduktion von Reibung und Verschleiß führt.

Die drohenden PFAS-Restriktionen stellen die Schmierstoffbranche vor große Herausforderungen, doch innovative Technologien wie die OMC2-Additivtechnologie bieten bereits jetzt leistungsstarke Alternativen. Dank ihrer hervorragenden Reibungs- und Verschleißreduzierung sowie ihrer positiven Auswirkungen auf Effizienz und Nachhaltigkeit sind sie eine zukunftssichere Lösung für zahlreiche industrielle Anwendungen.

Nehmen Sie jetzt mit uns Kontakt auf, wenn Sie nach Alternativen für Ihre PFAS-haltigen Schmierstoffesuchen.

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